Ich möchte Brötchen backen. Dazu braucht man „550“er Mehl. Habe aber leider nur „405“er und eine Packung „630“er Dinkelmehl da. Blöde Sache, denn es ist auch noch Sonntag.
Durch ein bisschen Recherche kommt man nun auf folgenden Zusammenhang: Die „Nummer“ auf dem Mehl gibt hierzulande den Gehalt an Mineralstoffen in tausendstel Prozent an. Also 405 bedeutet 405 Tausendstel Prozent Mineralstoffgehalt. Da gibts es extra Methoden für, um sowas zu messen, durch Verbrennen. Das was übrig bleibt, sind die Mineralstoffe, mal ganz grob gesagt. Also ich habe da ein Mehl mit 0,405 Prozent Mineralstoffen und eines mit 0,63 Prozent. Dinkel und Weizen sind sich ähnlich genug, damit man aus beiden ähnliche Brötchen backen kann – auch nur ganz grob richtig, klar. Durch den Anteil an Mineralstoffen hat das Mehl verschiendene Quelleigenschaften. Der Mineralstoffgehalt sollte also für mein Rezept bei 0,55 Prozent liegen.
Nun kommt die Idee: Ich mische 0,405-prozentiges Mehl mit dem 0,63-prozentigen, um einen Wert dazwischen zu bekommen. Läuft auf ein Gleichungssystem mit 2 Variablen und zwei Gleichungen hinaus, wenn man genau wissen will, in welchem Verhältnis man die verschiedenen Mehlsorten einsetzen muss, um eine bestimmte Mehlsorte zu „simulieren“. Fand ich so praktisch, dass ich das hier mal in einem kleine „häck“ verewigt habe. Für die Bäcker und Bäckerinnen da draußen, denen Sonntags das Mehl ausgegangen ist!
Hier folgt die Online-Berechnungshilfe für die Ermittlung des richtigen Verhältnisses der zwei verschiedenen Mehlsorten. Wählen Sie die beiden Mehlsorten im Dropdown Menü aus und stellen Sie ein, wieviel Mehl mit welchem Mahlgrad (also mit wieviel Prozent Mineralstoffen) Sie benötigen. Das Programm liefert Ihnen die Gewichtsanteile der beiden Mehlsorten. Zum Berechnen drücken Sie auf den kleinen Pfeil.
Ist natürlich noch ein Forschungsthema, von daher nur für wissenschaftliche Zwecke und keine Gewähr 🙂